Herzogstraße 58 | 80803 München | 089 543 183 44

Immobilienverkauf mit Homestaging

Immobilienverkauf mit Homestaging

Ein Interview mit Homestaging-Expertin Andrea Dangers.

Sebastian Hueber: Homestaging entwickelt sich immer mehr zum essentiellen und wichtigen Bestandteil einer professionellen Immobilienvermarktung. Deswegen haben wir heute Homestaging-Expertin Andrea Dangers zum Gespräch eingeladen und wollen mal in das Thema ein bisschen tiefer einsteigen. Frau Dangers, herzlich willkommen und danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Vielleicht wollen Sie sich erst einmal kurz vorstellen.

Andrea Dangers:  Sehr gerne, Herr Hueber. Vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Andrea Dangers. Ich mache seit elf Jahren Homestaging. Das gab es vor meiner Zeit noch gar nicht. Ich war also die Erste in Bayern, die mit Homestaging angefangen hat und inzwischen ist es doch bekannter geworden und wir sind ja so auch in Kontakt gekommen.

Sebastian Hueber: Genau. Vielleicht erklären Sie mal kurz, was es mit Homestaging auf sich hat.

Andrea Dangers: Homestaging ist die optische Aufwertung von Immobilien, speziell für den Verkauf. Es geht darum, die Immobilie zu einem besseren Preis verkaufen zu können und dann eben auch wesentlich schneller.

Sebastian Hueber: Okay. Also, geht es nur um die Möblierung, oder gehören da auch noch andere Elemente dazu?

Andrea Dangers: Zum einen muss man unterscheiden, ist es wirklich die komplette Möblierung, sind die Immobilien leer oder bewohnt? Auch da macht Homestaging Sinn, da geht es eher darum Sachen wegzuräumen. Bei einer leeren Immobilie komme ich und bringe meine eigenen Möbel mit. Und es geht darum, Emotionen zu wecken. Nicht nur, dass sie sich es oft schlecht vorstellen können, wie die Räume wirken, wenn sie möbliert sind – oder sich überhaupt nicht vorstellen können, wie sie Ihre Möbel platzieren, sondern dass ich dann dieses Gefühl habe: Ich komme rein, kann das Ganze auf mich wirken lassen, setze mich womöglich hin, weil da ein schönes Sofa ist. …dass ich einfach diese Emotionen wecke. …dass die Leute das Gefühl haben: Ich will da zu Hause sein!

Sebastian Hueber: Wir haben auch schon einige Projekte jetzt miteinander umgesetzt und können das absolut bestätigen. Die Erfahrung ist durchwegs positiv und wir sorgen immer mehr für „Aha-Effekte“: die Emotionen springen sofort über. Man weiß, oder hat eine Idee davon, wie man seine Möbel stellen kann. Und auch den Effekt, den Sie beschrieben haben, dass die Interessenten rein kommen und sich gleich wie zu Hause fühlen. Und setzen sich auch unbewusst gleich auf das Sofa und beginnen schon mal hier zu leben. Das ist natürlich ein sehr schöner Effekt, den wir uns dann zu Nutze machen. Jetzt daran anknüpfend die Frage: Für welche Immobilientypen eignet sich Homestaging denn überhaupt?

Andrea Dangers: Im Prinzip für alle. Also, das geht von dem 1-Zimmer-Appartement, über die 3-Zimmer-Familienwohnung bis zu der Luxusvilla. Im Prinzip kann man Homestaging bei allen Immobilien umsetzen.

Sebastian Hueber: Geht es nur bei leerstehenden Immobilien oder können Sie auch bei noch bewohnten oder möblierten Immobilien helfen?

Andrea Dangers: Bei leerstehenden ist es ein größerer Aufwand, aber auch bei noch bewohnten Wohnungen kann man einen wahnsinnigen Mehrwert erzielen in dem Moment, wo man vielleicht Gegenstände raus räumt. In den meisten Häusern stehen einfach viel zu viele Möbel, es stehen viel zu viele Deko-Sachen oder Sammlungen rum, die man dann ein bisschen dezimiert. Im Normalfall wollen die Leute sowieso demnächst ausziehen und dann packt man schon das ein oder andere ein. Oder es ist vielleicht zu wenig drin. Oder es fehlt halt so „das gewisse Etwas“. Es sind einfach zu viele bunte Farben. Dann nehme ich dann die Farben raus und mache es dann einfach „charmanter“, sage ich einmal.

Sebastian Hueber: Es geht um das Grundprinzip: „Reduzieren und ent-personalisieren“. Also, eine „Bühne“ zu schaffen und eine Plattform, wo sich möglichst viele Kaufinteressenten in dieser Immobilie wiederfinden können. Ist das richtig zusammengefasst?

Andrea Dangers: Genau. Eigentlich hat jede Wohnung oder jedes Haus seinen Reiz, auch wenn man das im ersten Moment vielleicht nicht erkennt. Auch bei geerbten Immobilien, die dann oft nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen. Aber auch da kann man immer etwas Nettes und Schönes daraus machen. Jede Wohnung hat ihre Reiz.

Sebastian Hueber: Letztendlich geht es ja auch um die Optimierung des Verkaufsprozesses und des Verkaufsergebnisses. Gibt es konkrete Erfahrungswerte, wie eine Zusammenarbeit sich schon ausgezahlt hat? Was sind da Ihre Erfahrungswerte?

Andrea Dangers: Der Mehrwert ist fast immer gegeben. Also, ich komme ganz oft in Immobilien, die vielleicht schon längere Zeit auf dem Markt waren und als unverkäuflich gelten. Dann wird es eingerichtet und oft ist die Immobilie dann schon nach der ersten oder zweiten Besichtigung reserviert.

Sebastian Hueber: Diese Erfahrung können wir auch teilen. Wir hatten eines unserer ersten gemeinsamen Projekte in einer Penthouse-Wohnung in Bogenhausen, die schon längere Zeit über einen anderen Makler in der Vermarktung war, leerstehend nicht verkauft wurde über mehrere Monate. Dann haben wir den Verkaufsauftrag bekommen und konnten mit Frau Dangers zusammen dort ein Möblierung- und Dekorations-Konzept umsetzen. Und der Erfolg hat sich auch hier wieder gezeigt, dass diese Immobilie innerhalb von wenigen Wochen erfolgreich verkauft wurde. Wesentlicher Bestandteil dabei ist auch immer, dass Sie die Möblierung und die Dekoration konkret einerseits auf den Stil der Immobilie anpassen, aber auch auf saisonale Umstände. Das heißt, im Herbst wird herbstlich dekoriert, im Frühjahr noch einmal ein bisschen anders. Und das spricht die Interessenten auch immer sehr an und gibt noch mal so den letzten Feinschliff.

Jetzt stehen wir mit Frau Dangers in unserem aktuellen Projekt. Einem neu ausgebauten Dachgeschoss in München Neuhausen. Frau Dangers, was waren konkret bei dieser Immobilie die Homestaging-Herausforderungen.

Andrea Dangers: Das Eine ist, dass Interessenten sich tatsächlich in leeren Räumen schlecht vorstellen können, wie die möbliert werden können. Und bei einer Dachgeschosswohnung ist die Herausforderung natürlich besonders groß, weil da kaum gerade Wände sind, sondern überall Schrägen, teilweise dann der Kniestock nur sehr niedrig, wo man dann auch nicht unbedingt Möbel direkt an der Wand platzieren kann. Und dann speziell diese Balken, die eigentlich ihren Reiz haben, aber eben viele Leute irritieren, weil sie nicht wissen, wo sie ihre Couch hinstellen sollen.

Sebastian Hueber: Wie konnten Sie die Herausforderungen hier im konkreten Fall lösen?

Andrea Dangers: Speziell hier im Wohnbereich war gerade dieser Balken eigentlich das Problem, weil man hätte sich hier toll eine große Lounge-Garnitur vorstellen können. Dar aber nicht möglich, weil der Balken genau in der Mitte war. Und dann habe ich mich dazu entschieden, eben zwei einzelne Sofas aufzustellen. Im Prinzip gibt es wieder eine gute Sitzecke und der Balken stört eigentlich gar nicht, sondern ist eigentlich ein schönes Gestaltungselement in der Wohnung. Die Balken machen einen ganz tollen Effekt. Nur man muss eben wissen, wie man mit ihnen umgeht.

Sebastian Hueber: Dann haben wir hier auf dieser Seite noch eine etwas unscheinbare Ecke, wo die Nutzung von vornherein nicht so ganz eindeutig war. Das haben Sie auch sehr schön gelöst.

Andrea Dangers: Ich kann mich erinnern, als wir damals die erste Besichtigung gemacht haben, da haben Sie zu mir gesagt: Diese Ecke lassen wir einfach außen vor. Da wird später sicher eine Abstellkammer daraus gemacht, weil eigentlich kann man nichts damit anfangen. Und mir hat eigentlich die Ecke von vornherein sehr gut gefallen und ich habe mir gedacht, irgendwie könnte man das auf jeden Fall mit aufnehmen. Und jetzt ist es eben eine nette Fernseh-Ecke geworden. Und ich glaube, die trägt einfach zum Wohlbefinden in der Wohnung bei.

Sebastian Hueber: Auf jeden Fall! Eine besondere Herausforderung für das Homestaging sind auch Badezimmer. Eigentlich eher kühle und nüchterne Räume, denen aber trotzdem Leben eingehaucht werden soll.

Andrea Dangers: Genau. Die Aufgabe in diesem Badezimmer war speziell dieser sehr helle Fliesenboden in Kombination mit den weißen Wandfliesen, was eher sehr kühl gewirkt hat, wenn man rein kam. Und durch die gemütlichen, warmen Elemente, wie diese Holzleiter oder Bast-Körbe, konnte man ein bisschen Spa-Charakter schaffen und eine kleine Wohlfühloase daraus machen.

Sebastian Hueber: Das kann ich absolut bestätigen: Sehr viele der Interessenten haben sich hier vor Ort in dieses Badezimmer verliebt.

Wir haben jetzt hier am konkreten Objekt gezeigt, welche Herausforderungen man mit Homestaging überwinden kann. Und so bietet sich natürlich auch für sämtliche andere Immobilientypen an, solche Lösungen zu schaffen. Und damit einfach das Wohngefühl und die Vision schon bei den Besichtigungen zu transportieren.

Andrea Dangers: Nachdem Homestaging tatsächlich noch nicht so bekannt ist, wäre es auf jeden Fall für jeden Immobilienverkäufer wichtig, dass er sich vertrauensvoll an LEHMANN HUEBER wendet.

Post teilen

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail Adresse ist bei uns sicher.

Wir nutzen Cookies zur Optimierung unserer Website. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklären Sie sich damit einverstanden. Widersprechen können Sie hier hier

Schließen